Tag3


Datum: Donnerstag, 23.April 2015
Strecke:  von Larrasoana nach Pamplona
Distanz: 17km
Gehzeit: 08:15 bis 13:00 Uhr   ca. 4,75 Std.
Wetter: schön, sonnig
Allgemein: relativ leichte Tour


Unsere zwei Zimmergenossen machten sich tatsächlich schon gegen fünf Uhr wieder auf den Weg. Sie waren jedoch sehr rücksichtsvoll und relativ ruhig. Aber trotzdem wurde man wach. Als sie sich aber verabschiedet hatten, schliefen wir nochmals ein und standen so gegen 6:45 Uhr auf. Gegen 7:30 Uhr frühstückten wir und gegen 8:15 Uhr machten auch wir uns auf den Weg Richtung Pamplona. Bei Sonnenschein und mit Morgennebel ging es heute gemächlich zu. Nachdem wir ein paar steile Stufen erklommen hatten, stand plötzlich mitten in der Pampa ein Spanier vor uns, der sein Obst zum Kauf anbot. Gerne nahmen wir das Angebot an und bald darauf ließen wir uns Bananen und Orangen schmecken. Kurz vor Villava lernten wir zwei Österreicherinnen kennen, Mutter und Tochter. Mit ihnen unterhielten wir uns etwas und hatten bald darauf die schöne Ortschaft Villava erreicht. Hier holten wir uns in der Kirche einen Stempel für unseren Pilgerausweis und lernten dort Thomas, Bertram (Haber Willi) und Theresia kennen. Mit Bertam hatte ich mich schon im Pilgerforum unterhalten und jetzt trafen wir uns tatsächlich hier in Spanien. Zufälle gibt es! Oder war es gar kein Zufall? Wer weiß! 
Auch diese drei sollten immer wieder meinen Weg kreuzen, vor allen Dingen Theresia. Jetzt erinnerte ich mich auch wieder, dass ich Bertram und Theresia schon bei der Pyrenäenüberquerung gesehen und kurz mit ihnen gesprochen hatte. 
Villava liegt am Fluß Ultzama und ist eine wirklich ganz tolle Stadt. Man kommt über eine Brücke in die Stadt und an der Kirche Santísima Trinidad de Arre vorbei. Von hier blickt man auf den Fluß und mehrere kleine Staustufen, die mit Schilf bewachsen sind. Bei strahlendem Sonnenschein, ein herrlicher Anblick. Über schön gepflasterte Gehwege und Alleen hindurch, schlenderten wir gemütlich durch diese Ortschaft um kurz darauf schon in Pamplona an zu kommen. Hier trennten sich unsere Wege, da Sepp und ich zur Casa Paderborn wollten und die anderen drei weiter gehen wollten. So ist das nun mal auf dem Jakobsweg. Man geht ein Stück zusammen, unterhält sich und dann trennen sich wieder die Wege. Und vielleicht sieht man sich wieder, oder auch nicht.
Wir bogen nach der Magdalenenbrücke links ab und strebten der nur ca. 300m entfernten Casa Paderborn zu. Eigentlich rechneten wir nicht ernsthaft damit, dass wir hier noch zwei Betten bekommen würden, da es überall immer hies, hier muss man morgens schon ankommen, um überhaupt die Chance auf eins der 26 Betten zu haben. Am Türrahmen lehnte eine nette junge Frau und grinste uns an. Ich fragte sie, ob evtl. noch zwei Betten frei wären und tatsächlich hatten wir Glück. Simone, so hies die nette Frau, bat uns herein und bot uns zuerst mal ein Glas Orangensaft an.
Auch der Mann der die Formalitäten erledigte, Norbert, unterhielt sich nett mit uns und als ich ihm dann noch meinen Mitgliedsausweß von den Pilgerfreunden Paderborn zeigte, war die Freude groß. Also, mit welcher Herzlichkeit diese Zwei die ankommenden Pilger aufnahmen war schon ganz, ganz toll. Mann fühlte sich gleich wie zu Hause. Wir bekamen 2 Betten in einem 4 Bettzimmer zugewiesen und wieder hatten wir das Glück, die unteren Betten zu bekommen. Später sollten sich noch zwei Französinnen zu uns gesellen, aber von denen bakamen wir nicht viel mit. 
Nachdem wir geduscht und unsere Wäsche gewaschen hatten, machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Nachdem wir über einen Aufzug die Altstadt erreicht hatten, kamen wir an der Stierkampfarena vorbei. Kurz danach entdeckten wir in der Fußgängerzone ein Denkmal, dass das Stiertreiben nachstellte. Pamplona ist eine ganz tolle Stadt, mit vielen Sehenswürdigkeiten. Vor dem ganz tollen Rathaus trafen wir Gabriella aus der Schweiz, die in Saint Jean in der gleichen Herberge wie ich übernachtet hatte. Mit ihr besichtigten wir eine Kirche, bummmelten durch die Strassen und liesen uns dann auf dem Hemingwayplatz nieder. Glenn gesellte sich auch noch zu uns. Bei strahlendem Sonnenschein liesen wir uns das eine oder andere Bierchen schmecken. Gabriella beendete heute ihren Camino. Sie war schon in Frankreich oder sogar schon in der Schweiz gestartet und mußte jetzt wieder zurück. Sie war auch eine sehr nette Bekanntschaft und es tat mir leid, dass ich sie nicht mehr unterwegs treffen würde.
Gegen 19:00 Uhr nahm Sepp und ich ein Pilgermenü ein (Salat, 2Minutensteaks, Flan) und machten uns dann auf den Rückweg zu unserer Herberge. Wir kauften unterwegs noch eine 3l Flasche Bier, die wir dann auf der Terasse der Casa Paderborn mit Simone und Norbert zusammen leerten. So ging ein sehr schöner Tag zu Ende.

Fazit: relativ entspannter Wandertag, mittags schön flaniert, toller Tag
Tipp: Herberge Casa Paderborn sehr zu empfehlen, sauber, freundlich
Pamplona eine sehr schöne Stadt, viel anzuschauen

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